D-Ticket ohne Smartphone nutzen
Und es geht doch: Deutschland-Ticket ausdrucken
Offiziell kann man das Deutschland-Ticket bzw. das 49-Euro-Ticket der Deutschen Bahn (derzeit) nicht ausdrucken. Ich kann es trotzdem. Ich habe dennoch einen Weg gefunden, wie ich mein Ticket als ausgedrucktes Papier bei mir führen kann.
Leider gibt es – zumindest zum Zeitpunkt, an dem dieser Artikel entsteht – keine Möglichkeit, sich über die Internetseite der Deutschen Bahn bzw. über das eigene, dort bereits angelegte Nutzerkonto ein bereits bezahltes »Deutschland-Ticket« (D-Ticket) als PDF-Datei herunter zu laden, um dieses mit dem eigenen Drucker auszudrucken.
Mit regulären Fahrkarten geht dies und ich nutze diese Funktion sehr oft. Denn ich möchte mich unterwegs nicht auf mein Smartphone verlassen müssen. Dieses kann durch die DB-App ja die Fahrkarten anzeigen. Aber was, wenn die Technik streikt oder wenn ich mein Handy unterwegs verliere? Dann säße ich schön blöd da im Zug – dann aber nicht mehr lange. Zudem stört mich ein gewisser Digitalisierungszwang.
Genau so verhält es sich mit dem D-Ticket, welches auch als »49-Euro-Ticket« bezeichnet wird – zumindest solange, wie der Preis gleich bleibt. Ich möchte dieses jedenfalls auch als Ersatz in Papierform in meinem Portemonnaie mit mir führen. Was habe ich getan? Ich habe mir das Ticket dennoch ausgedruckt:
Links auf diesem Bild sehen Sie mein Smartphone. Geöffnet ist die offizielle App der Deutschen Bahn »DB Navigator«. Über diese App hatte ich mir mein Deutschland-Ticket bestellt und es wird entsprechend auch digital angezeigt. Rechts davon befindet sich die von mir selber ausgedruckte Version auf einem A4-Blatt. Wie das geht? Ganz einfach: Mittels Screenshot:
Screenshot ausdrucken
Als „Screenshot“ wird ein Bildschirmfoto bezeichnet, welches man von jeder Ansicht einer Smartphone-App machen kann (sofern die App dies nicht unterbindet). Dieses Bildschirmfoto hatte ich dann einfach ausgedruckt und ich erhielt mein 49-Euro-Ticket in gedruckter Form.
Hinweis: Ich garantiere natürlich nicht, dass jeder Kontrolleur diese Papier-Version des eigentlich digitalen Tickets akzeptiert.
Ich wurde mit meinem Papier-Ticket jetzt mehrmals kontrolliert (Bahn und Privatbahn) und ich kam jedes Mal damit durch.
Man kann direkt aus dem Smartphone heraus drucken. Ich persönlich bevorzuge das Drucken der als „Screenshot“ erzeugten Bilddatei über meinen PC, da ich dort mehr Kontrolle über das ausgedruckte Ticket habe:
Auf diesem Screenshot der Druckeinstellungen meines Computers sieht man gut, wie ich die Grafikdatei des Deutschland-Tickets zentrierte und vor allem in der Größe reduzierte. Ich hatte mir nämlich eine kleine, handliche Version ausgedruckt, die gut ins Portemonnaie passt.
Wie macht man ein solches Bildschirmfoto des Tickets in der DB-Navigator-App auf dem Smartphone? Hierzu gibt es entweder einen Knopf in den Schnelleinstellungen des Gerätes (die Kurzbefehle, die man durch das Herunterziehen der oberen Leiste erreicht). Oder aber es gibt hierzu je nach Gerät / Hersteller eine Tastenkombination, die gedrückt werden soll. Bei den meisten Geräten ist dies die Kombination aus Einschaltknopf + Leise-Taste. Eine Übersicht der Tastenbefehle zu verschiedenen Smartphones findet sich auf dieser Internetseite.
Scroll-Screenshot nutzen
Doch Obacht: Wie Sie vielleicht gesehen haben, zeigt mein Ausdruck des 49-Euro-Tickets auf dem oberen Foto viel mehr als der Bildschirm des Smartphones! Diese Informationen kommen erst durch herunter Scrollen des Bildschirms zum Vorschein. Daher ist es wichtig, dass man einen sogenannten „Scrolling Screenshot“ anfertigt. Diese Bildschirmfotos können sehr lang sein, weil sie alles anzeigen können und nicht nur den aktuellen Bildschirmausschnitt. Wie man derlei scrollende Screenshots anfertigen kann (Iphone oder Android) wird auf dieser Seite der Datenautobahn demonstriert.
In den Kommentaren meinte ein Leser, dass bei ihm ein Scroll-Screenschot aus der App heraus nicht (mehr) geht. Bei mir geht es weiterhin (Android 12 und DB-App-Version 24.11).
D-Ticket bei einigen Verkehrsbetrieben als Chipkarte oder regulär zum Ausdrucken
Hinweis: Man kann das Deutschlandticket auch bei einigen regionalen Verkehrsbetrieben erwerben und erhält dann offenbar eine normale Chipkarte, wie auf dieser Seite näher beschrieben. Man ist für diesen Fahrkartenkauf also nicht unbedingt auf die Deutsche Bahn angewiesen.
In den Kommentaren hat ein freundlicher Leser meiner Seite den Hinweis gegeben, dass beispielsweise der ›Verkehrsverbund Rhein-Neckar‹ das D-Ticket nach Bestellung offiziell auch zum Ausdrucken anbiete. Vielleicht gibt es hier noch andere Anbieter. Nachträglicher Hinweis: Offenbar wurde / wird dieser Service wieder eingestellt.
Für mich selbst kommt dieser Weg über Drittanbieter wohl nicht in Frage, da ich mein 49-Euro-Ticket nach dem Start des Abonnements auf der Internetseite der Bahn sofort wieder kündigen kann und hierdurch quasi eine ganz normale Monatskarte erworben habe. Ich nutze die Karte nur in den Monaten, wo ich Freizeit für Ausflüge oder Besuche habe. Ich weiß nicht, ob dies bei anderen Anbietern ohne Aufwand auch so problemlos möglich ist.
Passiver Protest: Smartphone mit Ticket ausgeschaltet dabei haben, zunächst Papierticket zeigen
Auch diesen Tipp hat mir ein Leser via dem Kommentarbereich mitgegeben: Als Zeichen der Missbilligung gegenüber einem Digitalzwang kann man zwar das digitale Ticket zur Sicherheit und zur Erfüllung von Auflagen bei sich auf dem Smartphone tragen. Das Gerät ist bei der Ticketkontrolle jedoch ausgeschaltet. Wird ein ausgedrucktes Bildschirmfoto nicht akzeptiert, kann das Gerät natürlich hochgefahren werden. Dies dauert jedoch mehrere Minuten.
Es ist m. E. nach nirgendwo vorgeschrieben, dass das Smartphone während der gesamten Bahnfahrt auch angeschaltet sein muss.
Fazit
Mit der Möglichkeit, dass man einfach einen (Scroll-) Screenshot des Inhaltes der DB-Navigator-App erstellt und diesen dann am heimischen Drucker ausdruckt, gelangt man zu einem ausgedruckten Deutschland-Ticket, auch wenn die Deutsche Bahn (DB) dies so nicht auf Ihrer Website anbietet, zumindest vorerst.
Allerdings muss man hierzu eben ein Smartphone oder Tablet besitzen und zudem das Programm „DB Navigator“ darauf. Zudem muss man ein Internet-Konto bei der DB besitzen und mit diesem im DB-Navigator angemeldet sein, um diese App personalisiert nutzen zu können. Für Menschen ohne Smartphone bzw. ohne Interesse an dieser Technik ist die hier vorgestellte Möglichkeit des Ausdruckes leider nicht relevant. Denn auf der regulären Internetseite der Bahn werden zwar die Abo-Details angezeigt, nicht jedoch das Ticket.
Überhaupt, um mir an dieser Stelle die Bemerkung zu erlauben, empfinde ich diesen Digitalisierungszwang für nicht richtig bzw. diskriminierend – insbesondere Älteren gegenüber. Aber hier ist die Bahn nicht alleine.
Ich selber habe jedoch nun immer auch ein „Papier-Backup“ meines Tickets in der Hosentasche, falls es unterwegs Probleme mit dem Smartphone geben sollte wie z. B. Diebstahl oder ein leerer Akku. Wie bei allen personengebundenen Tickets gilt auch hier, dass man seinen Personalausweis (»Perso«) bzw. Reisepass bzw. Führerschein dabei haben muss. Denn ansonsten könnte ja jeder mit einer ausgedruckten Kopie meines 49-Euro-Tickets reisen. Ich musste bei einer Bahnfahrt meinen Perso jedenfalls vorzeigen.
Eigene Erfahrungen unterwegs
Nachdem ich einige Monate mit dem Deutschland-Ticket umher gereist bin, noch etwas zu meinen Erfahrungen bezüglich des Vorzeigen dieses Tickets ohne App: Wie bereits erwähnt, klappte es bei mir auch mit der ausgedruckten Papier-Variante.
Neulich zeigte ich das digitale Ticket im DB-Navigator hervor und war etwas erstaunt, was die Kontrolleurin plötzlich tat: Sie schnippte mit ihrem Fingernagel kurz über meinen Bildschirm. Erst etwas später begriff ich: Die Schaffnerin kontrollierte so, dass es sich hierbei nicht etwa um einen profanen Screenshot (also um eine kopierte Bilddatei) handelt. Wenn ich allerdings einen Bildbetrachter mit dem erwähnten „Scroll-Screenshot“ vorgezeigt hätte, hätte die Zugbegleiterin vermutlich nicht bemerkt, dass es sich dabei nicht um das eigentlich „echte“ Ticket handelt. Dies ist also auch der Grund, warum bei anderen Fahrkarten-Apps eine kleine Animation bei aktiviertem Ticket zu sehen ist (was ja bei einem Screenshot nicht ginge).
Und dann wohnte ich einem Gespräch mit einem Zugbegleiter bei: Dieser erklärte einer Reisenden, dass er Screenshots auf dem Handy nicht akzeptiere – es sei denn, ein solcher ist Ersatz, falls sich das Programm nicht öffnen lässt, der Akku leer ist oder dergleichen.
Ich denke, mit meinem ausgedruckten Zettelchen bin ich also auf der sicheren Seite. Der Ausdruck dient mir als Sicherheit, falls irgendetwas auf meinen Reisen mit der Bahn mit meinem Smartphone sein sollte und ich das digitale Ticket nicht vorzeigen kann. Ich gehe aber dennoch davon aus, dass ich damit nicht überall durchkommen werde und dass ich hierfür leider das Smartphone benötige oder das Ticket bei einem der wenigen anderen Anbietern bestellen muss, die ein Ausdruck bzw. eine Karte anbieten (s. o.).
Lieber Rudi, danke für den super Tipp! Mit dieser Zwangstechnisierung ist das Ticket für manche nicht möglich.
LG Birgit
Hallo, sehr schöner und wichtiger Beitrag! Es ist eine Sauerei, dass einem diese Zwangsdigitalisierung aufgebürdet wird!
Nun hätte ich zwar die Möglichkeit, in einem Verkehrsverbund der Region ein Ticket auf Chipkarte zu erhalten, doch dafür ist es für den gewünschten Starttermin bereits zu spät. Also notgedrungen halt doch digital auf meinem inzwischen etwas unzuverlässigen Smartphone, dachte ich – muss halt immer einen Ersatzakku mitnehmen (notfalls während der Kontrolle wechseln – dauert auch wieder 2-3 Minuten). Aber Pustekuchen: Die App erfordert Android 8, um zu funktionieren. Muss ich mir nun noch ein neues Smartphone kaufen? Nein, werde ich nicht tun. Dann nutze ich die Bahn halt doch nicht und fahre mit dem Auto!
Wenn der Weg zur Veränderung der Mobilität durch solche völlig sinnfreien Hürden gespickt wird, dann für das Gesamtkonzept „gute Nacht“!
Danke für den Beitrag. Ich glaube manchmal, es ist gewünscht, dass jeder Mensch eine „Taschenwanze“ stets mit sich herum trägt. Frage mich, wann es soweit sein wird, dass sämtliche Fahrkarten nur noch über ein Smartphone erhältlich sind.
„Nun kam eine Mail vom deutschlandticket, man dürfe ab 1.5. Keine Papiertickets mehr anbieten, das PDF werde entsprechend geändert.“
Ist das so? Was die digtialisierungswütigen Gesetzgeber und Betriebe nicht begreifen: ein QR-Code (Das D-Ticket ist genau genommen keine QR-Code, folgt aber dem gleichen Prinzip) IST eine digtale Lösung: und zwar unabhängig vn der Art des Mediums: ob Papier, Bildschirm, egal was ne App, Baumrinde, In Steinplatten gefräst! Es gibt absolut KEINEN Grund, ausschließlich spezielle App-Lösungen zu akzeptieren.
Der HVV hat mir gerade ein D-Ticket verkauft. Da der HVV auch den anteiligen Einstieg im laufenden Monat ermöglichgt, gibt es ein sog. HVV_Start-Ticket für den laufenden und kommenden Monat – in der Servicestelle auf Papier ausgedruckt! (Die Option, das per Webseite selbst zu machen, ist neuerdings entfallen … „Digitalisierung?“ …) Auch hier ist nur ein „QR-Code“ drauf, den man scannen, als PDF sonstwie in Bildschirmmedien übertragen kann. Die daneben stehenden Textinformationen (Name, etc) sind komplett irrelevant, da alle Informationen im Code enthalten sind. Ich habe den Code (NUR den „QR-Code“) gescannt und zeige ihn als Bild am Handy vor. Die Prüfgeräte der Kontrolleure akzeptieren das ebenso klaglos wie den gedruckten Code. Der Code IST das Ticket!
Alle weiteren Einschränkungen und Verkehrsträger-spezifischen Beschränkungen sind technisch völlig sinnfrei und haben mit „Digitalisierung“ nichts zu tun, sondern mit mangelndem Durchblick der Verantwortlichen. Und natürlich der Kunden, die den Unfug weithin klaglos mitmachen (irgendwie verständlicherweise, denn bei der Schwemme undurchdachter „Digital“-Lösungen wäre es ein Vollzeit-Job, die Betreiber auf ihre fehler und Dummheiten hinzuweisen).
Zu unterscheiden sind die druckbaren Tickets und die nicht-druckbaren (wo die App Screenshots etc. verhindern. Tatsächlich gibt es das D-Ticket in einer App-Version und einer davon unabhängigen Form. Die beiden sind nicht identisch. Bei der (nicht druckbaren) App-Version wird die Personalisierung anders durchgeführt. Dass das technisch gar nicht sein muss, zeigt das parallele Vorhandensein der druckbaren Version.
Es wird mit „Umweltschutz“ argumenbtiert: „wir drucken nicht mehr!“ Das soll mir mal einer ausrechnen: dass die paar Quadratzentimeter bedrucktes Papier eine schlechtere Öko-Bilanz haben als die Ticketausgabe unter Beteiligung des Internets, über diverse Server, Leitungen, End- und Prüfgeräte, sowie der Aufwand für die Plaung, Implementierung und Pflege des Systems.
Meines Erachtens ist eine Ausgabe/Gültigkeit ausschließlich auf Bildschirm eine Diskriminierung und entsprechend unrechtmäßig. Es gibt Menschen, für die ein barrierefreier! Zugang zu einem Papierticket die einzige Form ist, an diesem staatlich in Gang gesetzten un dgeförderten und somit öffentlichem(!) Angebot teilzuhaben. Regeln und Betriebe, die den Zugang auf spezifische Geräte und Software beschränken – wohlgemerkt technisch und für die gesamten Abläufe nicht erforderlich: der „QR-Code“ IST ein prüfbares Digital-Ticket! – welche privat beschafft, bezahlt, gepflegt werden muss, verstoßen gegen übergeordnete Gesetze!
Leider werden wir derzeit mit diesem und ähnlichem Unfug überschwemmt, so dass es kaum möglich ist, für einzelne solche Dummheiten rechtzeitig eine größere Zahl Betroffener zu organsieren, die wirksam dagegen vorgehen.
„Das heutige Nutzermedium ‚Ticket-to-Print‘ darf ab Januar 2024 (gemäß Vorgabe der
Bundesregierung) nur noch digital als Handyticket genutzt werden!“
Link zum Anbieter: https://www.stadtwerke-hamm.de/privatkunden/verkehr/tickets-und-preise/deutschlandticket-/-hammticket“
Das ist ganz offenbar entweder eine Falschinformation der Stadtwerke Hamm, oder ie Bundesregierung hat eine juristisch unzulässige (wg. Diskriminierung) Vorgabe gemacht. Ich bin im April 2024 mit einem gedruckten D-Ticket durch ca. 2. Dutzend Kontrollen gekommen. Es gibt KEINEN technischen Grund, das digital D-Ticket nur auf speziellen Endgeräten zu nutzen. Auch der gedruckte QR-Code IST ein Digitalticket! (QR-Code bzw. die fürs D-Ticket genutzte Umsetzung ist per se ein digitales Verfahren!)
Es ist auch Unsinn, das gedruckte Ticket „nur zu akzeptieren, wenn das Handy/App/Netz“ ausfällt. Entweder das Ticket kann als gültig geprüft werden oder nicht. Wenn das gedruckte Ticket prüfbar ist, ist jede weitere technische Anforderung NICHT erforderlich.
Sorry für den Rant. Seit der Pandemie (Impf-QR-Code) habe ich mich etwas mehr mit dem Thema befasst und festgestellt, dass 99% der Mitmenschen inklusive der Verantwortlichen und Umsetgzenden in Behörden und Unternehmen NULL Ahnung haben, was sie da tun. Digitalisierung ist das Zauberwort, nicht mehr über WARUM nachzudenken, sondern nur noch über WIE – und das dann alle paar Wochen „zu optimieren“ (= irgendwas neu zu machen, was auch nur kurz Bestand hat). Und der Bürger hetzt hinterher … so werden die Chancen durchdachter Digitalisierung für ein einfacheres Leben verspielt.
Da es nicht möglich ist auf meinem (etwas älteren) Handy den DB-Navigator zu installieren habe ich das Ticket auf ein anderes Handy geladen und mir nur den umfassenden Screenshot zugesendet.
Bei einer Kontrolle wurde ich gefragt, ob das ein Bild sei – was ich bejahte, weil ja die App bei mir nicht installierbar war.
Daraufhin schaute die Kontrolleurin noch einmal genauer, ob Name und Geburtsdatum auf meinem Ausweis zusammenpassen und wies mich auf die anderen Möglichkeiten (Chipkarte) hin – und dass es bei einer Testkontrolle / Prüfkontrolle wohl nicht durchgegangen wäre – sie meinte, da würde wohl nur eine ausgedruckte Version akzeptiert werden.
Vielen Dank für das Teilen eigener Erfahrungen!
Ich habe das Ticket bei den Stadtwerken Hamm bestellt. Das Ticket kann als PDF zum Drucken bestellt werden. Abgefragt werden Name, Adresse, Geburtsdatum und IBAN für die Lastschrift. Bis zum 10. des Monats kann zum Monatsende gekündigt werden.
Ich hatte das Ticket letztes Jahr jeweils ohne Probleme auf dem Smartphone in einem PDF reader gezeigt. Dieses Jahr hab ich es noch nicht benutzt, da ich nur ein paar Tage in Deutachland zu Besuch bin.
Im Ticket steht dann allerdings
„WICHTIG: Das heutige Nutzermedium ‚Ticket-to-Print‘ darf ab Januar 2024 (gemäß Vorgabe der
Bundesregierung) nur noch digital als Handyticket genutzt werden!“
Link zum Anbieter: https://www.stadtwerke-hamm.de/privatkunden/verkehr/tickets-und-preise/deutschlandticket-/-hammticket
Danke für den Hinweis.
Seit geraumer Zeit haben Menschen sich Pflanzen, Leder, Vieh und Land zum Besitz gemacht. Für viele ist das Smart-Phone ein wertvolles Eigentum. Was jetzt Möglich ist war vor 30 Jahren noch Fantasie. Doch so nützlich es auch ist, das Smart-Phone ist nicht unser Sklave. Wir sind Sklave vom Smartphone. Ich hoffe das der Digitalisierungs Zwang aufhört.
einen wunderschönen und friedlichen Tag noch
Reisender im Internet
Transdev ist gleichbedeutend mit deutschlandticket.de.
Das muss man vielleicht wissen.
Wegen der vielen Funklöcher kann ich das Online-Ticket sowieso nicht zuverlässig gebrauchen.
Ich habe per Mail darum gebeten, weiterhin das PDF-Ticket zu senden, weil man es ja auch gebrauchen kann ohne es zu drucken.
(Diesen Beitrag gerne als Antwort unter den von Torsten setzen, ich bin ganz seiner Meinung.)
Meine Antwort an Transdev:
Sehr geehrte Damen und Herren,
weiterhin werde ich ein ausgedrucktes Exemplar mitführen.
Niemand kann mir vorschreiben, mein Smartphone ständig eingeschaltet zu haben. So werden die Kontrolleure also die Wahl haben, das gedruckte Ticket zu akzeptieren oder auf das Hochfahren meines Smartphones zu warten, bis das Smartphone sich ins Fahrzeug-WLAN eingeloggt hat, bis die App mit dem Wallet geöffnet ist, bis die Zugangsdaten eingegeben sind und ich das Ticket auf dem Smartphone angezeigt bekomme. Da dauert dann eine Kontrolle schon mal locker mindestens 3 Minuten und die Schwarzfahrer freuen sich. Ich mich nicht, denn dadurch wird das Schwarzfahren attraktiver und die Menschen nicht gesellschaftsfähiger.
Also für mich, für den Kontrolleur und die Gesellschaft nur negative Auswirkungen. Gegen wen arbeiten Sie (oder ihre Vorschriftenmacher) eingentlich.
Ich werde dann einer sich prügelnden Gesellschaft zusehen, es ist nicht mehr meine. Dank Zutuns von vielen.
Mit freundlichen Grüßen
Diese Idee gefällt mir sehr gut. Diese Art des Protestes werde ich auch gleich in meinem Artikel erwähnen. Danke für den Tipp.
Moin zusammen,
Nun kam eine Mail vom deutschlandticket, man dürfe ab 1.5. Keine Papiertickets mehr anbieten, das PDF werde entsprechend geändert.
Die Ausgrenzung geht weiter.
Jetzt warte ich mal ab, was passiert.
Wahrscheinlich will man die Fahrkartenautomaten einsparen.
Danke für den Hinweis.
Moin,
ich habe jetzt das Ticket von Transdev, unter deutschlandticket.de zu haben.
Dort bekommt man ein PDF per Mail, das man als Datei auf dem Smartphone ablegen und/oder eben ausdrucken kann.
Das Papier fällt allerdings nicht handlich aus.
Ich habe es heute ausprobiert: Der Schaffner kann vom PDF scannen.
Auf jeden Fall sollte man eine Reserve haben, wenn die App rumzickt.
Danke für den Tipp!
Hallo,
beim VRN (Verkehrsverbund Rhein-Neckar) habe ich ein Print@Home Ticket automatisch bei Bestellung bekommen. Das ist ein kleines Ticket zum ausdrucken und falten.
Hier der Link zur Bestellung des D Tickets über den VRN.
Ich bin begeistert. Nach tagelangem Suchen nun eine ideale Lösung ohne APP ohne Smartphone gefunden zu haben!
Viele Grüße
Hallo und vielen Dank für den tollen Tipp zum VRN! Ich habe den Link oben in den Beitrag gesetzt.
Moin Rudi,
der Digitalzwang kommt von Staat und Land, die den ÖPNV zu 85 % subventionieren.
Das Land Schleswig-Holstein bzw. der Landesbetrieb für Nahverkehr dürfen die Fahrkarte nicht über Automaten verkaufen.
Als das Geld im Januar nicht reichte (1 km der Anschlusstelle Hamburg-Hafen kostet die fehlenden 200 Mio., würde also bei insgesamt 835 Mio. Für 4 Jahre reichen), meinte der blonde Sprecher des Bundes-Verkehrsministeriums, man solle doch „das Fahrkartenwesen digitalisieren“.
Der anonyme Fahrgast war offensichtlich gestern.
Der Link hat ja noch nicht zu Unterschriften geführt.
Hallo Kai, danke für die Informationen!
Vielen Dank für den guten Beitrag!
Ich gebe jetzt ebenfalls dem Digitalisierungszwang nach, habe aber eine Petition gegen die meines Erachtens existierende Diskriminierung erstellt.
Vielleicht mag ja jemand mitzeichnen.
https://www.change.org/p/deutschlandticket-in-die-automaten
Vielen Dank für den Link zur Petition!
Ich vermute, die Bahn wird nur zähneknirschend dem Druck der Politik nachgegeben- und so ein Ticket eingeführt haben, das irgendwie quersubventioniert werden muss. Daher ist der Weg zum D-Ticket bewusst nicht einfach gehalten.
Danke für den Tipp. Die Bahn versucht, Menschen, die einfach kein Smartphone wollen, nicht mehr zu bedienen. Beispielsweise habe ich kürzlich gelesen, dass an den Bahnsteigen keine Wagenstandanzeigen mehr vorhanden sind. Man solle einfach das Smartphone mit der App nutzen. Aber die Bahn ist nicht die einzige, die diskriminiert. Jüngst war ich in einem Hotel in Deutschland: Nur Hinweisschilder auf Englisch. Manch deutscher Siebzigjährige wird hier komplett diskriminiert. Dies sind dann auch diejenigen Anbieter, die so gerne mit Moral protzen. Kein gutes Bild.
Hi, schöner Ansatz, wenn auch der gute Wille des Kontrollettis gefragt ist… aktuell scheint auch der Scrolling Screenshot nur im Browser, nicht jedoch aus der DB-App heraus zu funktionieren, die Auswahl „Ganze Seite“ wird nicht angeboten. Im online-Kundenkonto lassen sich Abo-Details, nicht aber das Ticket selbst anzeigen… insofern scheint das Drucken so leicht nicht mehr möglich zu sein…
Hallo, danke für den Hinweis. Derzeit habe ich kein Deutschland-Ticket, da ich das Abo stets gleich nach Erwerb wieder beende. Beim nächsten Ticket werde ich die Sache mit dem scrollenden Screenshot bei aktueller Bahn-App-Version wieder probieren.
Falls es nicht gehen sollte, müsste man sich mehrere Screenshots anfertigen und diese dann recht umständlich mittels einer Bildbearbeitung am Computer wieder zusammen setzen.