Wozu braucht man ein Tablet?
9 Gründe warum ich ein Tablet nutze und einige sinnvolle Apps
Seit einiger Zeit nutze ich ein Tablet – täglich. In diesem Artikel zähle ich die Gründe auf, wozu ein solches Tablet tatsächlich sinnvoll ist und ich zeige einige Apps, welche auf diesem Gerät bei mir laufen.
Die wenigsten Zugriffe auf meiner Internetseite habe ich von Tablets. Die meisten Besucher nutzen entweder einen Laptop / PC oder eben ein Smartphone, um Internetseiten zu lesen. Ich selbst jedoch bin in den letzten Jahren wahrlich zum Freund dieser Riesensmartphones geworden. Tatsächlich kann man mit ihnen auch telefonieren (zumindest mit Geräten mit Sim-Karten-Slot, ansonsten aber via IP-Telefonie). Aber darum geht es mir hier natürlich nicht. In mein Tablet kann man keine Sim-Karte stecken und ich möchte es auch nicht als Telefon nutzen. Ich nutze übrigens (mit einer Ausnahme, s. u.) auch nie die Rückseitenkamera des Gerätes – im Gegensatz zum Smartphone.
Mein Tablet ist etwas größer als ein Din-A5-Briefumschlag. Durch den großen Bildschirm bei ansonster sehr kompakter Bauweise und gleichzeitig langer Akku-Laufzeit (großer, flacher verbauter Akku) eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten, von denen ich die mir wichtigsten aufzähle:
Lesen, lesen, lesen
Der Hauptgrund, warum ich mir ein Tablet gekauft hatte, ist der, dass ich sehr viel über das Internet lese. Man kann günstig echte Tageszeitungen über das Smartphone lesen. Deutlich angenehmer geht dies natürlich mit einem Tablet:
Bei solchen Tageszeitungen muss man jedoch auch auf dem Tablet öfter die Schrift etwas via »Swipe« vergrößern. Ansonsten funktioniert dies richtig gut und ich kaufe mir nur noch selten gedruckte Zeitungen. Man kann sie richtig bequem im Zug oder im Sessel mit dem Tablet lesen.
Ich nutze hierzu die App „PressReader“:
PressReader deswegen, weil ich dadurch via Konto bei der hiesigen Stadtbibliothek äußerst günstig Tageszeitungen und Magazine lesen kann. Es gibt aber freilich noch viele andere Zeitungs-Apps.
Richtig gut funktionieren hier aber auch tatsächliche Internetseiten, welche sich je auf die Größe des verwendeten Endgerätes anpassen. Diese Nachrichtenseite kann man völlig ohne Vergrößern lesen und zwar so, als hätte man ein etwas größeres Taschenbuch vor sich auf dem Schoß liegen:
Abgebildet ist mein Samsung Galaxy Tab A7
Was mit dem Smartphone irgendwann vielleicht gar zu Sehschäden oder Haltungsschäden führen kann, halte ich bei der Verwendung eines Tablets für unproblematisch: Das stundenlange Lesen längerer Texte wie solche Zeitungsartikel im Browser. Apropos: Viele Browser sind – dank dem großen Display – nun ganz ähnlich aufgebaut wie am PC bzw. Laptop. So hat man hier auch wieder die gewohnte Tableiste und genügend Platz für Bedienelemente.
Durch die Größe verbauen die Hersteller auch größere Akkus mit einer höheren Kapazität als es bei einem Smartphone der Fall ist. Ich muss mein Tablet nach vielen Stunden Lesen nur alle zwei bis vier Tage aufladen. Bei Bahnfahrten von ca. sechs Stunden hat der Akku am Ende noch eine Ladung von ca. 60%, wenn ich bei dieser Strecke fast die gesamte Zeit das Tablet nutzte (und die Bildschirmhelligkeit nur so hell wie nötig einstelle).
Ich finde die Größe meines Tablets (10,4 Zoll bzw. ca. 15,5 cm x 24, 5 cm) ideal. Es ist, als hätte man ein etwas größeres Taschenbuch in den Händen (natürlich nur ein sehr dünnes).
Zum Lesen von Internetseiten reicht natürlich der bereits installierte Browser. Ich nutze jedoch den „Kiwi-Browser“. Dies ist ein Browser, welcher ganz ähnlich wie der bekannte „Google Chrome-Browser“ ist. Gleichzeitig kann man bei Kiwi jedoch sehr viele Chrome-Addons installieren, was bei Android ansonsten fast nicht möglich ist.
Wer viele Blogs liest oder Nachrichtenseiten, sollte sich einmal meinen Artikel zu RSS-Feeds ansehen bzw. die App „Feedly“. Mit dieser kann man sehr bequem fast alle Blogs abbonieren bzw. wird stets über neue Beiträge informiert.
Zum Lesen von „echten“, d. h. digitalen, Tageszeitungen nutze ich, wie oben bereits erwähnt, die App „PressReader“ in Verbindung mit meiner städtischen Bibliothek (bzw. meinen jährlichen Bibliotheksgebühren).
Videos für zwischendurch
Filme schaut man sich natürlich am besten auf einem großen Fernseher an. Beim Abwaschen in der Küche nehme ich oft mein Tablet mit:
Es eignet sich aufgrund der Größe ideal dazu, es nebenbei auf den Tisch zu stellen, während man z. B. abwäscht oder Ähnliches macht. Ich schaue beispielsweise gerne einfach irgendwelche Videos auf Youtube mit dem Browser.
Es wird sich bereits eine App auf dem Tablet befinden, mittels welcher man gängige Videoformate abspielen kann. Ich nutze hierzu jedoch den bekannten „Video LAN Client“ (VLC), weil er fast alle Formate unterstützt und sehr gut konfigurierbar ist:
Für längere Reisen lade ich mir am PC Videos von z. B. Youtube (Dokumentationen) herunter und überspiele diese via USB-Kabel auf das Tablet. Dann benötigt man später keine Internetverbindung zum Schauen. Ich nutze zum Download der Filme mittlerweile jedoch einfach die Seite MediathekvievWeb. Hier kann man sich legal und sehr einfach mit dem installierten Browser auf dem Tablet Videos aus den Mediatheken der Öffentlich rechtlichen Sender herunterladen und muss sich nicht extra irgendeine App hierfür installieren.
Hier sehen Sie übrigens ein sehr sinnvolles Zubehörteil: Ein Tablet-Ständer. Meiner lässt sich flach zusammen klappen, um ihn auf Reisen gut transportieren zu können.
Dieser Klappständer lässt sich flach zusammen legen und passt somit auch in Tablettaschen. Für den Gebrauch lässt er sich aufstellen (verschiedene Winkel möglich) und sorgt für einen sicheren Stand des Tablets.
Insbsondere für das Schauen von Videos ist ein solcher Ständer sehr sinnvoll.
Und hier sehen Sie das bekannte Mediencenter »Kodi«. Durch diese Software kann man diverse Geräte sozusagen in ein Smart-TV verwandeln. Kodi gibt es auch für Android und funktioniert bestens auf dem Tablet. Dies ist aber nur eine Empfehlung für diejenigen, die Kodi bereits kennen. Denn man muss erst seine Lieblings-Addons installieren, bevor es sinnvoll nutzbar ist.
Natürlich: Die Apps von z. B. Netflix oder Amazon Prime lassen sich hier ebenfalls sehr gut nutzen. Zumindest bei Netflix kann man dadurch auch Filme bzw. Serien offline speichern. Dies ist sinnvoll für lange Zug- oder Busfahrten.
Solch ein flacher Tablet-Computer lässt sich auch recht gut zum Organisieren der eigenen, größeren digitalen Musksammlung nutzen (hier die App „Yatse“ für einen externen Kodi im selben Heimnetzwerk). Und wer seine Musik direkt auf dem Tablet selbst organisiert und über dieses abspielt, für den ist eine gute Bluetooth-Box empfehlenswert:
Die Anker SoundCore ist mit tausenden positiven Bewertungen einer der beliebtesten Artikel auf Amazon. Die Bluetooth-Box verwandelt jedes Handy in eine kleine, mobile Stereoanlage, deren integrierter Akku über 24 Stunden durch hält, wenn man nicht die maximale Lautstärke ausreizt.
Kinder
Kinder „lieben“ Tablets. Die, die ich damit bisher beobachtet hatte, kommen sofort dahinter, was es mit dem „Wisch-Display“ auf sich hat und wie man es bedienen muss. Speziell für Kinder gibt es diverse Apps mit eher groben Tatsch-Funktionen.
Sicherlich gibt es hierfür kindgerechte Spiele. Sinnvoller sind entsprechende Lern-Apps (auf solche gehe ich gleich noch einmal kurz ein). Jedenfalls ist ein Tablet (mit Gummihülle!) in Kinderhand besser aufgehoben als ein kleines Smartphone.
Landkarten
Ich bin ein großer Freund der kostenlosen App Osmand. Es handelt sich hierbei um eine sehr elaborierte Karten-App. Sie greift auf die kostenlosen und sehr detaillierten Karten der »Open-Street-Map« zu:
Solche ein Kartenprogramm ist natürlich auf dem Smartphone schon toll. Aber auf dem deutlich größeren Bildschirm eines Tablets macht es noch einmal mehr so viel Spaß! Man sieht deutlich mehr von der Karte, man hat einen besseren Überblick.
Zum z. B. Navigieren auf dem Fahrrad nutze ich aber natürlich das Smartphone. Zu Hause jedoch ist es angenehmer, wenn man sich die Strecken auf dem größeren Display heraus sucht bzw. anschaut.
Osmand gibt es in der Pro-Version kostenlos via F-Droid (ein Open-Source-Android-Store):
Diese App gibt es auch im Google-Playstore als Pro-Version. Aber dort kostet sie Geld. Natürlich gibt es noch andere tolle Karten-Apps. Durch das viel größere Display werden sie allesamt sicherlich hervorragend auf dem Tablet nutzbar sein:
Wer auf dem Tablet ein Kartenprogramm nutzt, welches auf die Open-Street-Map zugreift, wie hier abgebildet (die App „Osmand“), wird jeden Trampelpfad beim näheren Heranzoomen auf der Karte entdecken.
Navi im Auto
Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Navigation im Auto mit solch einem großen Bildschirm sinnvoll wäre (bin selber Fahrradfahrer). Osmand ist ja auch ein Offline-Programm. Man kann es auch unterwegs ohne Internet nutzen.
Doch wie bereits jemand im Kommentarbereich richtig schreibt: Offline-Karten bedeuten natürlich auch, dass man dabei nicht vor aktuellen Verkehrsbeeinträchtigungen gewarnt werden kann. Dies ist generell ein Nachteil eines Navigationsgerätes ohne Anbindung an das Netz mobiler Daten.
Als Autofahrer wäre dann ggf. sinnvoll in ein Tablet mit Sim-Karten-Slot zu investieren. Diese sind etwas teurer. Doch durch eine eingelegte Sim-Karte hat man dann die Möglichkeit, auf mobiles Internet zuzugreifen bzw. ist hierbei unabhängig von einem W-LAN.
Hierdurch kann man eine „Live-Navigation“ nutzen wie das allseits bekannte »Google Maps«, welches fast immer bereits vorinstalliert ist. Soweit ich weiß, werden in dieser App aktuelle Staus und dergleichen berücksichtigt. Man benötigt hierzu halt permanent eine Datenverbindung bzw. eine aktivierte Sim-Karte mit gültigem Datenvolumen-Guthaben.
Man muss dann nur schauen, wie man das Tablet sinnvoll und sicher am Armaturenbrett befestigen kann:
Dies ist eine Tablet-Halterung für die Windschutzscheibe. Durch den Saugnapf kann man ein Tablet sicher und komfortabel einstellbar für den Fahrer positionieren, damit dieses mit seinem großen Display als Navigationsgerät genutzt werden kann.
Videokonferenzen
Man braucht für z. B. Skype oder Zoom nicht extra einen Laptop! Ich skype sehr gerne mit dem Tablet. Denn man kann es bequem mit sich herum tragen und der Energieverbrauch ist gering (der Akku hält sehr lange). Empfehlenswert ist hier aber der bereits oben gezeigte Tablet-Ständer. Im Gegensatz zu einem Smartphone hat man eben ein genügend großes Display um sein Gegenüber gut erkennen zu können (insbesondere bei mehreren Teilnehmern). Ein vielleicht sinnvoller Zusatzeffekt: Man kann bei Skype die Kamera umschalten, dass nun die Rückseitenkamera des Tablets aktiv ist. So kann man anderen z. B. Räume oder Gegenstände im Detail zeigen und sieht selbst von hinten, worauf man sozusagen zeigt.
Lern-Apps
Solch ein Tablet eignet sich sehr gut für so manch Lernprogramm:
Die vielleicht typischste Lern-App ist eine derer, mittels welchen man sehr gut für die theoretische Führerscheinprüfung lernen kann. Dies geht in der Größe natürlich besser als mit dem kleinen Handy. Dies geht auch besser als mit einem Laptop – zumindest wenn man etwas bequemer im Liegen lernen möchte.
Videospiele spielen
So ein Tablet eignet sich sehr gut dazu, anspruchsvollere Videospiele zu spielen. Es lässt sich ja auch leicht ein Bluetooth-Gamepad verbinden.
Ich spiele tatsächlich gerne auf diesem Gerät aber keine normalen Android-Spiele. Ich nutze einen Playstation-1-Emulator:
Zunächst installiert man das kostenlose Duckstation. Danach benötigt man das sogenannte „Playstation-Bios“. Dies ist eine kleine Datei, welche aus rechtlichen Gründen nicht mit dem Playstation-Emulator mitgeliefert werden kann. Man muss hierfür einfach nach „playstation one bios scph1001.bin“ im Internet suchen und diese Bin-Datei in Duckstation importieren.
Aber dann benötigt man natürlich noch die alten Playstation-1-Spiele. Diese findet man ebenfalls zum Download und zwar, indem man nach »Spielename ROM« sucht. So ganz legal ist die ganze Sache natürlich nicht.
Natürlich lassen sich auch alle „regulären“ Spiele aus dem Playstore sehr gut auf dem Tablet spielen.
Laptop-Ersatz
Für viele Nutzer ist vermutlich selbst ein Laptop (von einem riesigen PC ganz zu schweigen) gar nicht mehr so relevant, wenn es ein solches Tablet ebenso tut. Eine Maus kann man ebenfalls anschließen.
Denn die für die Meisten wichtigsten Dinge, die man mit solch einem Computer anstellen kann –
- Internetseiten lesen bzw. recherchieren
- E-Mails abrufen und schreiben
- Briefe / Tabellen schreiben und ausdrucken
- Videos ansehen und Musik hören
- Dateien verwalten bzw. archivieren
– kann man ja genau so gut mit dem Tablet tun. Man benötigt häufig gar keinen Laptop mehr.
Schreiben einer E-Mail: Dank dem großen Display ist die Bildschirm-Tastatur ausreichend groß! Man kann hier mit beiden Händen schreiben. Eine Doktorarbeit wird dabei sicherlich misslingen – Obwohl: bei der Bildschirmtastatur meines Samsung-Tablets funktioniert auch die Tastenkombination STRG+V. Nicht zu lange E-Mails lassen sich so jedoch tatsächlich gut und reibungslos verfassen. Das Drucken über Android geht seit Jahren ja bereits problemlos mit W-LAN-Druckern.
Und natürlich lässt sich sehr einfach eine mechanische Tastatur via Bluetooth anschließen, sowohl eine Maus – Wenn lieber mittels Mauszeiger navigiert werden soll (ja das geht bei Android-Tablets) anstatt via Fingertipp.
Das Samsung Galaxy Tab A7 gehört zu den beliebtesten Tablets mit sehr guten Bewertungen. zu Recht: Für einen verhältnismäßig günstigen Preis erhält man viel Leistung, Durchhaltevermögen und ein tolles Design.
Als Fazit
Meine Steuererkläung mache ich nicht auf dem Schoß. Auch den Text, den Sie gerade lesen, habe ich nicht unter Android geschrieben und gesetzt. Für solche, etwas aufwendigeren Dinge schalte ich den PC ein. Aber seit ich mein Tablet habe, bleibt dieser zumeist aus.
Der Hauptgrund, warum ich mir solch ein Gerät zugelegt hatte, ist jedoch das Lesen längerer Texte bzw. das stundenlange „Surfen“ im Internet. So etwas mache ich gerne liegend auf dem Kanapee und in der Hängematte aber nicht sitzend am Schreibtisch. Ich möchte dabei auch keinen warm gelaufenen Laptop auf dem Bauch stehen haben. Ein Tablet ist hierfür ideal! Denn es bleibt kühl und verbraucht deutlich weniger Strom als ein Laptop. Mein Smartphone ist mir hierfür zu klein.
Davon abgesehen wären die anderen hier vorgestellten Gründe, was an solch einem Tablet sinnvoll ist, für mich nicht ausreichend. Dann käme für mich auch ein kleinerer Laptop in Betracht, zumal ich für Reisen ja auch noch das Smartphone habe.
Diese offline maps haben aber auch viele Nachteile, keine Anzeigen von Unfällen, wo man den ja im Stau steht und die maps soft ja sonst vorwarnt bitte ne strasse vorher abbiegen.
Auch muss man jedes mal die Strecke vor der Fahrt offline haben, wenn man den mal aus spass mal noch schnell wo anderst hinwill geht den nicht, und fürs auto hab ich ein auto Navi und kein handy.
Android/ios ist ein Beschränkte Mobil System, also ein Ersatz ist und wird es nie sein, zu einem pc/mac, diese mini Word/Excel und Co grauenhaft. Lach
Danke für die Anregung mit der Offline-Navi-App. Habe hierzu gleich eine Ergänzung im Artikel eingbracht.
Zum Neuberechnen der Strecke: Die App Osmand kann Strecken aber auch offline berechnen (sofern die entsprechenden Landkarten offline vorhanden sind). Dies dauert allerdings teils recht lang, funktioniert aber. Besser geht es natürlich online.
Danke, schön erklärt!