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mobile Daten des Smartphones teilen

Internetverbindung am Laptop übers Handy herstellen: Tethering

Rudiletzte Änderung: Dez 2023Die Technik hinter dem Handy8 Kommentare

Für Laptops gibt es ja sogenannte „Surfsticks“: Ein solcher USB-Stick besitzt eine Sim-Karte und wird am Laptop eingesteckt. So hat man auch unterwegs eine Internetverbindung. Es geht aber auch einfacher: Man nutzt am z. B. PC einfach das Internet vom Handy!

Es ist durchaus möglich, den PC oder Laptop mit mobilen Internet zu versorgen – ohne ein spezielles Gerät wie eben den erwähnten „Surf-Stick“ zu nutzen. Man kann hierzu einfach das Handy nehmen!

internet über's Handy herstellen

Denn die Datenverbindung des Smartphones via der dort ohnehin integrierten Sim-Karte kann man genau so gut für den Laptop nutzen! Man zwackt sie sozusagen an. Auf dem obigen Foto habe ich dies versinnbildlicht: Auf meinem Android-Smartphone erstelle ich zunächst ein privates „Mini-Netzwerk“ / WLAN, ein eigener „Hotspot“. Und in dieses Netzwerk logge ich mich dann einfach mit dem Notebook ein. Schon habe ich damit mobiles Internet.

Einstellungen am Android-Handy

Ich möchte an dieser Stelle die Vorgehensweise an meinem Handy mit dem Betriebssystem „Android“ erklären. Das Prinzip heißt „Tethering“. Hierbei wird die Internetverbindung des Smartphones geteilt und man erlangt so mit dem PC Internet ohne einen eigenen Internetanschluss besitzen zu müssen!
Entweder teilt man diese Datenverbindung via Bluetooth oder mittels WLAN. Ich bevorzuge hier WLAN bzw. Wifi. Es ist jedoch auch möglich, per USB-Kabel dem Laptop die Datenströme zur Verfügung zu stellen. Dies kann man in den Einstellungen von Android wählen:

Zunächst geht man in die Einstellungen von Android. Hier gibt es gleich oben im Punkt
 Drahtlos & Netzwerke  zumeist den Punkt  Mehr …  und in dem nun erschienenen Bildschirm geht man auf  Tethering & mobiler Hotspot .

Da ich die Datenverbindung via Wifi von meinem Smartphone an meinen Laptop sozusagen weiter reichen möchte, tippe ich nun auf  WLAN-Hotspot konfigurieren :

eine Produktabbildung

Durch ein solch extralanges Ladekabel (3 Meter) kann man das Smartphone weiterhin vom Sofa aus nutzen, während es an der Steckdose hängt. Ich nutze so ein langes Lade- bzw. Datenkabel sehr häufig, wenn ich auf Reisen in der Unterkunft das Handy ähnlich wie meinen Laptop z. B. zum langen "Browsen" nutze.

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Tethering via WLAN Screenshot

Hier sehen Sie einen Screenshot meines Android Smartphone, bei welchem ich mich genau in dem Menü befinde, wo dank Tethering ein eigener, kleiner Hotspot eingerichtet wird – mit individuellem Namen, welcher dann auch unter den Netzwerken, die das Notebook empfängt, angezeigt wird.
Das Handy wird dann tatsächlich zum Sender und es können sich andere Geräte (mein PC, Laptop …) damit verbinden. In diesem Beitrag schildere ich auch, wie mir das einmal zum Verhängnis wurde, als es darum ging, mein Internet mit einem anderen Smartphone zu teilen.

Natürlich sollte man auch ein vernünftiges Passwort anlegen. Mein Passwort im Screenshot oben dient nur zur Demonstration. Und weiterhin kann (im Bildschirm davor) eingestellt werden, wie viele andere Geräte sich mit dem privaten Hotspot verbinden dürfen. Zumeist sollte man hier nur „1“ eintragen, wenn man per Tethering nur einen einzigen z. B. Laptop mit dem Internet aus dem Handy versorgen möchte.

Geschwindigkeit

Die Geschwindigkeit des Internets aus dem Handy ist natürlich auf dem Laptop genau so schnell wie am Smartphone auch. Das heißt, man kann hier durchaus auch Youtube-Videos und dergleichen schauen, ohne dass es ruckelt – vorausgesetzt freilich, man befindet sich nicht in der Pampa, wo man kein- oder nur sehr langsames Internet über die Sim-Karte empfangen kann.

Vorsicht bei zu hohem Datenverkehr

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In der Regel werden Sie einen volumenabhängigen Vertrag haben bzw. eine entsprechende Prepaid-Karte. Das heißt: Nach z. B. 2 GB wird das Internet äußerst langsam, dass es für die meisten Internetseiten kaum mehr zu gebrauchen ist.

Daher sollte man unbedingt darauf achten, dass (bei Windows auf dem PC) das Windows Update temporär ausgeschaltet ist! Denn dieses wird im Hintergrund ständig Update-Pakete herunter laden, welche teilweise äußerst groß sind und bei einer Tethering-Internetverbindung das Volumen der Datenverbindung über die Sim-Karte im Smartphone stark belasten.

Ist es unter Windows 7 noch möglich gewesen, das Update zu deaktivieren, ist es unter Windows 10 besser gelöst – zumindest was Tethering anbelangt. Hier kann man nämlich pro WLAN-Netz individuell festlegen, ob das Update hier starten soll oder nicht. Diese Option nennt sich unter Windows 10 „getaktete Verbindung“. Und für unseren privaten Hotspot soll das Update nicht herunter geladen werden. Bin ich mit dem Laptop jedoch zu hause im WLAN soll es (der Update-Prozess) natürlich aktiv sein.

Man klickt unter Windows 10 nun mit der Maus (linke Taste) unten rechts in der Taskleiste auf das Wifi-Bild. In dem nun aufgehenden Fenster geht man auf  Netzwerkeinstellungen  und dort auf  Erweiterte Optionen . Dies muss man jedoch machen, während man bereits schon per Tethering mit dem Handy verbunden ist bzw. nachdem man sich mit seinem eigenen privaten Hotspot verbunden hat. Denn die Option bezieht sich auf jedes Netzwerk individuell. Nun erscheint der Schalter „Getaktete Verbindung“:

Aktivieren der getakteten Verbindung als Screenshot

Hier auf dem Screenshot können Sie gut sehen, wie die „getaktete Verbindung“ in den Einstellungen des Netzwerks aktiviert werden kann. Sie gilt nur für das gerade aktuelle Netzwerk – also für das eigene Tethering-Netz via Hotspot.
Ist man man dem Laptop dann zu hause und loggt sich in das normale WIFI ein, dann gilt die eben getätigte Einstellung nicht und das Windows-Update kann wie gewohnt arbeiten bzw. Daten im Hintergrund herunter laden.
Weiterhin stoppt die getaktete Verbindung im Übrigen das Herunterladen von „Live-Kacheln“ im Startmenü. Sollte man jedoch den Dienst „OneDrive“ nutzen (Dropbox-Alternative von Microsoft), dann ist darauf zu achten, dass dieser trotz getakteter Verbindung läuft. Man sollte dann also keine Dateien im One-Drive-Ordner bearbeiten, da diese dann freilich sofort (über die Sim-Datenverbindung) geladen werden, was ebenfalls dazu führen kann, dass das Datenvolumen schnell aufgebraucht sein kann.

eine Produktabbildung

Nur solch ein Solarpanel ist tatsächlich effizient, wenn Sie Ihr Smartphone unterwegs ohne lange Ladezeiten mit der Sonnenenergie aufladen möchten. Idealerweise stöpseln Sie diesen Sonnenkollektor jedoch an eine kleinere Powerbank.

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Und wenn Sie zwei Android-Geräte miteinander verbinden, bzw. wenn das eine Handy Internet vom anderen beziehen möchte (das geht freilich auch)? Dann achten Sie unbedingt darauf, dass die App „Google Play“ bei dem zweiten Smartphone (welches zunächst kein Internet hat) beendet- oder speziell konfiguriert ist. Denn ohne Konfiguration ist es so, dass sich sofort die Apps automatisch aktualisieren (Update), wenn eine Wifi-Verbindung steht – und das Verbinden mit unserem eigenen Hotspot (Handy No. 1) ist eine solche Verbindung. Daher sollte in den Einstellungen von Google Play das automatische Update (temporär) deaktiviert sein, ansonsten können auch hier mal eben unbemerkt große Daten fließen. Ich selbst habe das Auto-Update generell deaktiviert. So wichtig ist es hier nicht und man kann seine Apps beizeiten auch manuell updaten.

Fazit

Das Bereitstellen einer mobilen Internetverbindung für den Laptop allein durch das eigene Handy ist schon eine tolle Sache! Ist man mit dem Laptop unterwegs, so kann man dann einfach auch damit ins Internet, wenn man die Funktion „Tethering“ am Smartphone aktiviert und dann einen Mini-Hotspot für sich selbst erstellt, in den sich dann das Notebook einloggen kann. Man sollte jedoch darauf achten, dass man dann mit dem PC keine datenintensiven Aktionen vornimmt (Windows Update), sofern man eine Datenbeschränkung mit der Sim-Karte hat. Bei meinem Tarif komme ich gut hin. Dann wäre das Tethering sogar für einen ganzen Monat möglich – z. B. wenn man auf Montage ist oder dergleichen – Wenn ich auf das Streamen von Musik und Videos verzichte und keine großen Downloads tätige.

veröffentlicht: 20.07.16 | letzte Änderung: 31.12.23

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8 Kommentare

Internetverbindung am Laptop übers Handy herstellen: Tethering

  1. Roland Ulmer sagt:

    Hallo.Ich bin ja nun schon 85 aber mein 2.Hobby ist die PC Technik. Nun meine Frage. Ich will mir eine Überw.Kamera einrichten.Kann ich die Kamera genau so ins Internet bringen? Und so von zu Hause alles überwachen? Ich habe mir eine Simkarte gekauft dazu brauche ich aber eine Kamera mit Simkartenslot. Und die sind ziemlich teuer. Wie kann ich sonst noch ins Internet .Smartphone und Kamera haben beide Wlan. Danke für Deine Auskunft.
    r.ulmer@freenet.de

    Rudi (Admin)
    Hallo, das wird schon eine etwas aufwendigere Aufgabe, die Vorwissen voraus setzt. Wie das Kamera-Smartphone ins Internet zu bringen via Sim-Karte weiß ich nicht. Zudem wird das Datenvolumen der Sim-Karte durch einen permanenten Videofilm enorm belastet.

    Aber über das W-LAN geht es.
    Hierzu ist jedoch eine Konfiguration des Routers wichtig: Man muss im Administrationsmenü des Routers zunächst einstellen, dass das Handy eine feste IP-Adresse zugewiesen bekommt.

    Als nächstes öffnet man die Videoüberwachungs-App auf dem Smartphone (bei verbundenen W-LAN), welche einem diese IP-Adresse anzeigen sollte. Ich nutze hierfür die kostenlose App „IP Webcam“. Außerdem wird der sogenannte „Port“ angezeigt, welcher durch Doppelpunkte getrennt hinter der IP steht, z. B. „192.168.55.1:8080“.

    Im Router muss der Port dieser IP-Adresse nach außen hin freigegeben werden („Internetfreigabe“).

    Nun muss man seine aktuelle äußere IP-Adresse des Internetanschlusses heraus finden z. B. über den Service „whatismyip“. Diese Adresse nimmt man und setzt dahinter wieder durch Doppelpunkte abgetrennt den von der IP-Webcam verwendeten Port.

    Sofern der Webcamera-Server (die App) auf dem Smartphone läuft, müsste man nun aus dem Internet darauf zugreifen können.

    Dummerweise ändert sich jedoch diese äußere IP (Adresse) bei den meisten Internetanschlüssen ca. alle 24 Stunden. Hier muss man einen Dienst einrichten „Dynamisches DNS“, wodurch man statt eine IP-Adresse eine eigene Domain (z.B. http://meinrouter.dyn.dns:8080) für den eigenen Server zugewiesen bekommt. Ich nutze als Router die „FritzBox“, wo so etwas eingebaut- bzw. aktivierbar ist. Danach muss ich bei laufendem Videokamera-Smartphone nur diese Domain eingeben und sehe immer das Videobild meiner aktivierten Smartphonekamera über das Internet.

    Es gibt zu diesem Thema einen ausführlichen Artikel: Webcam mit Smartphone aus dem Internet abrufbar machen

  2. Annette sagt:

    Klasse Tip, und hat tatsächlich relativ schnell funktioniert, obwohl ich so mittelmäßig technisch begabt bin.
    Danke dafür und viele Grüße, Annette

  3. Sebastian sagt:

    Ich danke Dir für den super Beitrag. Das ist wirklich sehr praktisch wenn man gerade unterwegs ist. Nur schade, wenn man ausgerechnet in einem Funkloch gelandet ist.
    Mit besten Grüßen,
    Sebastian

  4. Hannah sagt:

    Ich habe mir so einen Surfstick auch zugelegt, da ich oft unterwegs bin. Ich bin sehr zufrieden. Natürlich sollte man auch auf den Anbieter achten.
    Mit besten Grüßen,
    Hannah

  5. B.Roßmann sagt:

    Hallo,leider hat mir dein toller Beitrag nicht weitergeholfen ? Bin überhaupt nicht fit in diesen Sachen. Ich möchte Bilder von meinem Smartfone auf dem Laptop / bez.weise Fernseher gucken. Über Google soll das gehen…aber gewusst wieeeee……???
    Laptop ist nicht meins….bin aber beim probieren im WLAN meines Freundes .Wenn mir Laien da jemand weiterhelfen könnte ,wäre ich dankbar!!

  6. Hendrick sagt:

    Vielen Dank für den tollen Beitrag. Vorausgesetzt ist natürlich ordentliches Datenvolumen sonst kommt man unterwegs nicht sehr weit mit seinem Hotspot.
    Ansonsten ist das eine gute Möglichkeit.

  7. Simon sagt:

    Man ist oft mal mit dem Laptop unterwegs und dann kommt es häufig vor, dass man kein Internet hat. Dann ist so eine Internetverbindung übers Handy sehr praktisch.
    Ich danke Ihnen für den tollen Tipp.
    Beste Grüße,
    Simon von

  8. Manuel sagt:

    Ich danke Ihnen für diesen hilfreichen Artikel. Das ist gut zu wissen, besonders in Situationen in denen man keine Chance hat an einen Internetanschluss zu kommen. Ich kenne das!
    Mit besten Grüßen,
    Manuel

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